Oper

Turandot

Giacomo Puccini

Wird Calaf das Rätsel der Prinzessin Turandot lösen oder seinen Kopf verlieren?

Dramma lirico in drei Akten
Text von Giuseppe Adami und Renato Simoni, komplettiert von Franco Alfano, nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Premiere
7. Oktober 2023

Termine & Besetzungen

07
Sa
Juni 2025
19 Uhr
22 – 124 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.30 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

Mit freundlicher Unterstützung der Sächsischen Semperoper Stiftung

14
Sa
Juni 2025
19 Uhr
26 – 145 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.30 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

Mit freundlicher Unterstützung der Sächsischen Semperoper Stiftung

22
So
Juni 2025
19 Uhr
22 – 124 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.30 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

Mit freundlicher Unterstützung der Sächsischen Semperoper Stiftung

Kurz gefasst

Szene aus der Oper »Turandot«

Es ist ein von der unnahbaren Prinzessin Turandot initiiertes Spiel auf Leben und Tod: Jeder Bewerber um ihre Hand muss drei Rätsel lösen. Kann er das nicht, wird er hingerichtet. Und kein Prinz vermochte bisher, sie zu gewinnen. Doch der im Reiche Turandots unbekannte Prinz Calaf will es um jeden Preis wagen. Als er die Rätsel löst und seinen „Preis“ einfordert, trifft er auf eine verängstigte Frau, die sich dem Fremden verweigert – und nun wird die Prinzessin zur Gequälten, denn sie muss den Namen des Prinzen herausfinden, um ihre Freiheit zu behalten.

Weiterlesen

Giacomo Puccinis letzte Oper blieb unvollendet und wurde 1926 als Fragment uraufgeführt; ein vielschichtiges Klangkunstwerk von großer emotionaler Wucht, musikalischer Farbenpracht und in ihrem der chinesischen Melodik entlehnten Musikkolorit einzigartig. Die französische Regisseurin Marie-Eve Signeyrole gibt mit der Inszenierung dieses Opernthrillers ihr Debüt in der Semperoper.

Hinweis auf sensible Inhalte: Die Inszenierung enthält Darstellungen von Gewalt und sexualisierter Gewalt, die als beunruhigend bzw. belastend empfunden werden können.

Handlung

1. Akt
Ein Mandarin verliest dem Volk das seit Jahren gültige Gesetz: Die Prinzessin Turandot heiratet den ersten fürstlichen Bewerber, der drei von ihr gestellte Rätsel löst. Gelingt ihm das nicht, wird er geköpft. Am selben Tag wird der erfolglose Prinz von Persien, der bisher letzte Anwärter auf die Hand der Prinzessin, zum Schafott geführt. Das Volk dürstet nach Blut und erwartet voller Ungeduld das Schauspiel. Doch die Stimmung schlägt um, als man die Jugend des Prinzen erkennt und die Menschen flehen die Prinzessin um Erbarmen an – ohne Erfolg. In der Masse der Schaulustigen versteckt, befindet sich auch Timur, ein aus seinem Reich vertriebener Tatarenkönig, der auf der Flucht ist. Begleitet wird er nur von der Sklavin Liù. Als die unbändige Masse sie zu überrennen droht, tritt ein Fremder zu ihnen und stützt den greisen Mann. Er gibt sich als Calaf, Timurs verloren geglaubter Sohn, zu erkennen. Auf der Flucht vor den Eroberern seines Landes wurden sein Vater und er voneinander getrennt. Auch Liù erkennt den Prinzen sofort, der ihr einst zugelächelt hat und den sie seitdem innig liebt. Turandot erscheint und gibt das Zeichen zur Hinrichtung. Calaf will sie für ihre Grausamkeit verfluchen, doch verliebt sich bei ihrem Anblick auf der Stelle in sie. Trotz der Warnungen seines Vaters und Liùs und sogar durch die Minister Ping, Pang und Pong will der Prinz sich gegen jede Vernunft als nächster Bewerber um die Hand Turandots melden. Er stürmt auf den großen Gong des Palastes zu und schlägt ihn zum Zeichen seiner Bereitschaft dreimal.

2. Akt
Ping, Pang und Pong sinnieren über die glorreiche Geschichte Chinas vom Ursprung bis in die Gegenwart, die sie durch die Grausamkeit der Prinzessin Turandot dem Untergang geweiht sehen. Alle sind die ewigen Hinrichtungen und das viele Blut leid. Und so träumen die drei Staatsdiener für einen Augenblick von einem sorgenfreien Leben auf ihren ländlichen Gütern, von denen sie aber durch ihre Pflichten am Hofe ferngehalten werden. Im Palast müssen sie die Rätselzeremonie für den unbekannten Prinzen und seine als wahrscheinlich geltende Hinrichtung vorbereiten. Das Volk erwartet mit Spannung die Rätsel Turandots und die Antworten des unbekannten Prinzen. Turandot enthüllt den Anwesenden den Grund für ihr grausames Handeln: Ihre Ahnin, die Prinzessin Lou-Ling wurde einst von Tartaren geraubt und vergewaltigt. Stellvertretend für sie nimmt nun Turandot Rache an allen Männern und gelobt, für immer unberührt bleiben zu wollen. Sie stellt dem unbekannten Prinzen ihre Rätsel, die dieser jedoch zur großen Überraschung aller lösen kann. Entsetzt wendet sich daraufhin Turandot an ihren Vater und fleht ihn an, sie nicht dem Fremdling auszuliefern. Der Kaiser erklärt, dass er sein Wort halten müsse. Calaf bietet Turandot jedoch einen Ausweg an. Er, der unbekannte Prinz, will sie des Eides entheben und den Freitod wählen, wenn sie bis Sonnenaufgang seinen Namen herausfindet. Dann soll sie über sein Leben gebieten. Falls nicht, wird sie seine Frau. Der Kaiser willigt ein. 

3. Akt
Die Prinzessin hat angeordnet, dass in dieser Nacht keiner schlafen dürfe, bis der Name des Unbekannten herausgefunden sei. Die drei Minister bedrängen den Prinzen, bieten ihm Gold, Ruhm und Frauen, um ihn von Turandot abzubringen. Doch Calaf ist siegessicher. Da werden Timur und Liù, die tags zuvor mit Calaf im Gespräch gesehen wurden, von Soldaten herbeigeschleppt. Um Timur zu schützen behauptet Liù, nur sie kenne den Namen des Fremden, aber selbst unter der Androhung von Folter werde sie ihn nicht preisgeben. Turandot ist verwundert über die Opferbereitschaft Liùs. Diese versichert der Prinzessin jedoch, auch sie werde bald erfahren, was es heißt, den Prinzen zu lieben. Für sie selbst sei es der schönste Liebesbeweis, für ihn zu sterben. Liù entwendet einem Soldaten den Dolch und ersticht sich. Das Volk ist erschüttert und alle ziehen sich in Trauer zurück. Calaf und Turandot bleiben allein zurück. Der Prinz wirft Turandot ihre Grausamkeit vor. Er reißt ihr den Schleier vom Gesicht und küsst sie leidenschaftlich. Die Prinzessin gibt ihren Widerstand auf und gesteht ihm, dass sie ihn von Anfang an gefürchtet und geliebt habe. Calaf verrät ihr seinen Namen und begibt sich damit in ihre Hand. Als beide vor dem Kaiser erscheinen, verkündet Turandot seinen Namen: Nicht Calaf, Liebe heiße er. Unter dem Jubel des Volkes stürzt Calaf in Turandots Arme. 

Entdecken

Werkeinführung

Giacomo Puccinis letzte Oper Turandot ist ein vielschichtiges Klangkunstwerk von großer emotionaler Wucht, musikalischer Farbenpracht und in ihrem der chinesischen Melodik entlehnten Musikkolorit einzigartig. Das Märchen um die eiskalte Prinzessin ist sowohl hochdramatisch als auch eine spannende Parabel über die Kraft der Liebe. Der Dramaturg Benedikt Stampfli gibt Einblicke in wichtige Aspekte des Werkes und der Inszenierung von Marie-Eve Signeyrole.

Pausengespräch mit Elisabeth Schröter-Kieß

Im Pausengespräch mit dem Dramaturg Benedikt Stampfli wird eine Mitarbeiterin der Semperoper vorgestellt, die man nie auf der Bühne sieht, aber essentiell für eine Vorstellung ist: Elisabeth Schröter-Kieß, die Leiterin der Requisite, ist verantwortlich für alle Requisiten bei einer Vorstellung und sogar, wenn auf der Bühne geschossen wird. Ausgehend von Turandot wird deutlich, dass Requisiten ein zentrales Element sind, damit die Sänger*innen plausibel spielen können.
Making-of

Turandot – Making-of (1)

Die französische Regisseurin Marie-Eve Signeyrole gibt mit der Inszenierung dieses Opernthrillers ihr Debüt in der Semperoper. Sie verlegt die Handlung in eine dystopische Zukunft. Turandot ist die letzte verbliebene Frau, die noch gebären kann. Angereichert um filmische Elemente wird Turandot in ihrer Lesart zum Medienspektakel: Die Turandot Games machen Station in Dresden, um junge Männer zu rekrutieren, die Prinzessin Turandot für sich gewinnen können. Denn von dieser Eroberung hängt das Schicksal der Menschheit ab.
Making-of

Turandot – Making-of (2)

Marie-Eve Signeyrole ist es sehr wichtig, nicht nur mit der Bühne zu arbeiten. Wie in ihren Filmen möchte sie auch in ihren Opern-Inszenierungen zeigen, dass man mit dem Medium der Kamera Szenen verstärken kann. Mithilfe von Video-Projektionen und Live-Kamera wird ein zusätzlicher Fokus mit eigener Dramaturgie geschaffen, der Blick des Publikums wird gelenkt – eine Emotion kann so größer gemacht, ein Gefühl verdeutlicht werden.
Making-of

Turandot – Making-of (3)

Die Arbeit mit der Live-Kamera auf der Bühne ist die spannende Herausforderung für Yonghoon Lee, als Sänger und als Darsteller gleichermaßen. Obwohl er seine Paraderolle als Calaf auf allen großen Opernbühnen grandios verkörpert hat, ist Marie-Eve Signeyroles Neuinszenierung auch für ihn etwas Besonderes. Im Making-of verrät uns der südkoreanische Tenor mehr dazu.
Stücktrailer

Stücktrailer Turandot

Es ist ein von der unnahbaren Prinzessin Turandot initiiertes Spiel auf Leben und Tod: Jeder Bewerber um ihre Hand muss drei Rätsel lösen. Kann er das nicht, wird er hingerichtet. Und kein Prinz vermochte bisher, sie zu gewinnen. Doch der im Reiche Turandots unbekannte Prinz Calaf will es um jeden Preis wagen. Als er die Rätsel löst und seinen Preis einfordert, trifft er auf eine verängstigte Frau, die sich dem Fremden verweigert – und nun wird die Prinzessin zur Gequälten, denn sie muss den Namen des Prinzen herausfinden, um ihre Freiheit zu behalten. Giacomo Puccinis letzte Oper blieb unvollendet und wurde 1926 als Fragment uraufgeführt; ein vielschichtiges Klangkunstwerk von großer emotionaler Wucht, musikalischer Farbenpracht und in ihrem der chinesischen Melodik entlehnten Musikkolorit einzigartig. Die französische Regisseurin Marie-Eve Signeyrole gibt mit der Inszenierung dieses Opernthrillers ihr Debüt in der Semperoper.