Die Oper nimmt sich den Sommer über eine kreative Auszeit

Wir danken Ihnen, unseren Zuschauer*innen, für Ihr Interesse und Ihre Begeisterung und verabschieden uns in die Sommerpause. Am 29. August 2024 starten wir in unsere neue Spielzeit 2024/25!

Während der Theaterferien bleibt die Tageskasse vom 20.7. bis 11.8. sowie an den spielfreien Wochenenden am 13./14.7., 17./18.8 und 24./25.8.2024 geschlossen.

Der Besucherservice ist auch in der Schließzeit der Tageskasse per E-Mail (bestellung@semperoper.de) oder Montag bis Freitag von 10 – 18 Uhr per Telefon (+49 351 4911 705) erreichbar.

Darüber hinaus sind Kartenbuchungen durchgehend über semperoper.de möglich.

Spielplan

Stell dir vor, die Oper lädt dich ein – zum Auftakt
Semperoper Dresden Zuschauerraum

Intendantin Nora Schmid lädt am Samstag, dem 14. September unter dem Titel Stell dir vor – Musikalischer Spaziergang durch die Saison 2024/25 dazu ein, neue Ensemblemitglieder kennenzulernen und einen ersten musikalischen Eindruck der kommenden Spielzeit zu bekommen. Die Musik von Strauss, Saariaho, Bernstein wird zu hören sein, Nora Schmid spricht dabei über die neuen Inszenierungen und welche Rolle Schauspieler*innen wie Martina Gedeck oder Jan Josef Liefers auf der Opernbühne haben werden.

Bitte beachten Sie: Neue Beginnzeit ist 17 Uhr, aufgrund des Konzerts von KRAFTWERK am selben Abend um 20 Uhr auf dem Theaterplatz.

Karten zu €12 ab sofort online und an der Tageskasse erhältlich, bitte beachten Sie die Sommeröffnungszeiten.

Hereinspaziert! Tag der offenen Semperoper

Am Sonntag, dem 15. September lädt die Semperoper zum Tag der offenen Tür. Ab 11 Uhr haben Sie die Gelegenheit, das Opernhaus aus allen Perspektiven zu erkunden, mit Menschen aus verschiedenen Bereichen des Kunstbetriebs und der technischen Gewerke ins Gespräch zu kommen und sich dabei immer wieder an einer der kulinarischen Stationen zu stärken.

Beginn 11 Uhr bis 16 Uhr, letzter Einlass ca. 15 Uhr
Eintritt frei
Semperoper und Werkstätten

Kosmos Semperoper
Alles, was Sie immer schon über die Semperoper wissen wollten, aber noch nie gefragt haben: Im September haben Sie die Gelegenheit dazu.
Vor allen Veranstaltungen im Opernhaus sind wir immer am Freitag, Samstag und Sonntag ab Einlassbeginn und in der Pause für Ihre Fragen da. Sie finden uns an mehreren Tischen im Seitenfoyer, wir freuen uns auf Ihre Fragen und darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Matthias Henneberg zum Ehrenmitglied ernannt
Porträt Matthias Henneberg

Zum Dank und als Anerkennung für sein künstlerisches Wirken hat der Intendant der Sächsischen Staatoper Dresden, Peter Theiler, am heutigen Abend Herrn Kammersänger Professor Matthias Henneberg zum Ehrenmitglied der Semperoper Dresden ernannt.

Der Dresdner Oper seit über 40 Jahren zuerst als Mitglied im Opernstudio, dann als festes Ensemblemitglied verbunden, sammelte Matthias Henneberg bereits im Kinderchor erste Bühnenerfahrungen. Im Laufe seiner internationalen Karriere arbeitete der Thüringer Bariton mit den Dirigenten- und Regiegrößen der Musiktheaterwelt zusammen und brillierte in der Semperoper in zahlreichen unvergesslichen Partien. 2009 verlieh der Freistaat Sachsen dem Künstler für sein Schaffen den Titel des Kammersängers. 

Zwei Jahre später berief ihn die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden zum Professor im Hauptfach Gesang. Matthias Henneberg hat sich zudem im Personalrat und als Sprecher des Solistenensembles engagiert und war zuletzt im Verwaltungsrat der Sächsischen Staatstheater tätig.

Der scheidende Intendant Peter Theiler überreichte die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied der Semperoper Dresden im Anschluss an die letzte Aufführung der laufenden Spielzeit, der aktuellen Opernneuproduktion »Benvenuto Cellini« von Hector Berlioz, in welcher Matthias Henneberg sein Publikum in der Partie des Pompeo begeistert.  

Willkommen

Nora Schmid
Intendantin der Semperoper Dresden

Liebes Publikum,

noch ein paar Wochen und es hebt sich der Vorhang zum ersten Mal in der Saison 2024/25, die erste Spielzeit, die ich mit meinem Team als Intendantin gestaltet haben. Neben der großen Vielfalt an Produktionen aus dem reichen Repertoire der Semperoper möchten wir mit vierzehn Premieren in Oper und Ballett neue Akzente setzen. Dabei schauen wir mit einem Auge in die Geschichte dieses wunderschönen Opernhauses und mit dem anderen in unsere Zeit: Folgen Sie mir auf einem kleinen Streifzug durch die Opernpremieren der Spielzeit:

Schicksalhaft verbunden sind der Teufel, Faust und Gretchen – einer der größten Stoffe der Literatur hat natürlich auch Komponisten inspiriert. Arrigo Boito, vielen als Verfasser einiger der besten Libretti für Giuseppe Verdi bekannt, hat daraus etwas Einzigartiges geschaffen: Sein Mefistofele ist ganz große Oper zwischen Himmel und Hölle, voll melodienreicher Italianità und dabei ganz besonders inspiriert von seinem Vorbild Richard Wagner.

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Nicht wegzudenken aus der Dresdner Operngeschichte ist Richard Strauss: Sein selten gespieltes Intermezzo – ein Blick in das Leben der Eheleute Richard und Pauline – kehrt 100 Jahre nach der Uraufführung zurück nach Dresden. Die Intermezzi, die die fast filmischen Szenen aus dem Leben der des Ehepaars verbinden, gehören zum Schönsten, was Strauss komponiert hat.

Mit anderen musikalischen Farben hat Sergej Prokofjew seine Liebe zu den drei Orangen ausgestattet. Das Werk war lange nicht in Dresden zu erleben und bietet wunderbare Möglichkeiten, unser tolles Ensemble in den zahlreichen Partien kennenzulernen. Ein Prinz, der nicht lachen kann, wird uns zeigen, wie das Helle und das Dunkle zusammenhängen.

Auf Semper Zwei wird musikalisch die Welt verändert, wenn es heißt Ändere die Welt!

Zauberhaft geht es bei Maurice Ravels Das Kind und der Zauberspuk zu: eine Einladung an Groß und Klein, der eigenen Fantasie, Raum zu geben. Wir zeigen diese Oper für die ganze Familie zum Abschluss unseres Programms, das wir zur 40. Wiederkehr des Wiederaufbaus der Semperoper entwickelt haben.

Tief in die Geheimnisse einer Familie blickt Innocence, ein Meisterwerk der erst kürzlich verstorbenen Komponistin Kaija Saariaho. Ein schicksalhaftes Ereignis löst eine Kettenreaktion aus, die das Leben zahlreicher Menschen für immer verändert.

Mit Roméo et Juliette kehrt ein Klassiker der französischen Oper zurück auf den Spielplan. Charles Gounod hat eine unglaublich berührende Musik komponiert, die sicher den Weg in Ihre Herzen finden wird.

Richtig turbulent wird es, wenn Jan Josef Liefers durch die abenteuerliche Reise von Leonard Bernsteins Candide führt, immer auf der Suche nach der besten aller möglichen Welten.

Dass Macht etwas mit Menschen macht, erleben wir in Händels Oratorium Saul, inszeniert als ein packender, wunderschön klingender Thriller über zeitlose Fragen des menschlichen Miteinanders.

Ob wir am Ende der Saison mit der Jugendoper humanoid wirklich in unsere nahe Zukunft schauen? Das spannende Stück dreht sich um das Verhältnis von Menschen und Androiden.

Mögen Sie unter den Geschichten, die wir Ihnen klangvoll und ganz unterschiedlich präsentieren werden, die für sich entdecken, die Sie berühren, mitreißen, zum Nachdenken anregen oder zum Lachen bringen.

Nur mit unserem wunderbaren Ensemble und den zahlreichen Gästen, dem energiegeladenen Semperoper Ballett und dem klangreichen Sächsischen Staatsopernchor Dresden können wir alle unsere Pläne realisieren. Dass mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden ein Spitzenorchester all die Werke zum Klingen bringt, ist ein großes Glück. Ich freue mich auf den neuen Chefdirigenten Daniele Gatti und den Beginn seiner Reise durch die musikalische Welt von Gustav Mahler.

Wir freuen uns auf Sie, seien Sie uns in der Semperoper herzlich willkommen!
Ihre Nora Schmid

Ballettdirektor Kinsun Chan
Porträt Kinsun Chan

Kinsun Chan
Ballettdirektor des Semperoper Ballett
 

Liebes Publikum,

erstmals darf ich Sie als neuer Leiter der Company zum Saisonbeginn des Semperoper Ballett begrüßen. Dresden hat eine reiche und bedeutende Tanzgeschichte, die mit großen Namen und unvergesslichen Aufführungen verknüpft ist. An dieses große Erbe wollen wir anknüpfen und Sie auf eine emotionale Entdeckungsreise einladen, die den Tanz als Ausdruck der Gefühle durch Bewegung versteht. Wir haben eine spannende Saison für Sie zusammengestellt, mit beliebten Klassikern und neuesten zeitgenössischen Stücken.

Freuen Sie sich darauf, wenn Ballettikone John Neumeier mit seinem choreografischen Opus Magnum Nijinsky an die Semperoper zurückkehrt. Das Semperoper Ballett blickt in 2025 auf eine 200-jährige Tradition zurück, dies gilt es am 1. April, dem 200. Jahrestag der Gründung des ersten festen Ballett-Ensembles an der Dresdner Hofoper, mit einem tänzerischen Happening mit über 200 Tänzer*innen auf dem Theaterplatz zu feiern – seien Sie dabei!
In ihrem Dresden-Debüt werden die Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui sowie Imre & Marne van Opstal mit dem Doppelballettabend Vice Versa den zeitgenössischen Tanz repräsentieren und Julian Nicosia, Francesca Frassinelli und Giovanni Insaudo mit Tag Team zum dreifachen Dance-Battle auffordern.

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Lassen Sie uns gemeinsam neue Räume öffnen und neue Formate entdecken: Zusammen mit Martin Zimmermann bringe ich Wonderful World ins Kleine Haus des Staatsschauspiel Dresden sowie die einzigartige Tanzproduktion Tag Team auf die Bühne der Spielstätte Semper Zwei. In Kooperation mit der Staatsoperette Dresden und dem Semperoper Ballett bieten wir der Dresdner Tanzszene im jungen, kulturellen Hotspot Dresdens, dem Kraftwerk Mitte, die Bühne, um sich in der einzigartigen GalanachtDRESDANCE zu präsentieren.

Ich lade Sie ein, Ihre Sinne, das Herz und den Geist durch den Tanz beflügeln zu lassen!
Ihr
Kinsun Chan
Ballettdirektor

Klang und Zeit

Daniele Gatti
Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden

Bisher kam ich in Dresden immer mit dem Auto an und jedes Mal, wenn ich mich der Stadt und ihrem Zentrum näherte, spürte ich etwas Unverwechselbares: eine magische Welt, eine schwebende Zeit. Schon bei meiner ersten Begegnung mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden in der Semperoper – ich hatte damals die Ehre, vom leider viel zu früh verstorbenen Giuseppe Sinopoli für eine Konzertserie eingeladen worden zu sein – war mir klar: Dieses Orchester und dieses Opernhaus sind Fixpunkte der Musik und der Kultur ganz Europas. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die fast fünfhundertjährige Geschichte des Klangkörpers, welche diese Stadt zu einer der „musikalischsten“ überhaupt macht. Wenn ich mir die Reihe der Persönlichkeiten, die hier eine verantwortungsvolle Position innehatten, vergegenwärtige, dann staune ich voller Bewunderung und Dankbarkeit! Gleichzeitig lebt die Staatskapelle voll und ganz in der Gegenwart und repräsentiert das in der Musikwelt durch ein immenses programmatisches Potenzial und einen weiten Horizont. Zudem fasziniert mich der unverkennbar natürliche und menschliche Klang der Staatskapelle, der in mir seit jeher eine Neugier gegenüber den Interpretationsmöglichkeiten des großen Repertoires weckt. Denn je tiefer man in die Partituren hineinblickt, desto mehr entsteht ein Bewusstsein dafür, dass der Klang eine wichtige Ausgangskomponente ist, auf der spezifische Dynamikund Artikulationsspektren aufbauen. Jetzt komme ich nach Dresden zurück: Wichtig ist die unvergleichbare Architektur – wichtiger noch das Leben, welches sie füllt.