Oper

La traviata

Giuseppe Verdi

Hat Schmerz jemals schöner geklungen als in Verdis „La traviata“?

Melodramma in drei Akten
Libretto von Francesco Maria Piave

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Premiere
2. Oktober 2022

Termine & Besetzungen

09
Sa
November 2024
19 Uhr
24 – 104 €
39 Karten
Dauer
19 – 21.35 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

14
Do
November 2024
19 Uhr
17 – 107 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.35 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

16
Sa
November 2024
19 Uhr
24 – 135 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.35 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

20
Mi
November 2024
19 Uhr
17 – 128 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.35 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

23
Sa
November 2024
19 Uhr
24 – 135 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.35 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

29
Fr
November 2024
19 Uhr
26 – 145 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.35 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

Kurz gefasst

Szene aus »La traviata«

La traviata – direkt übersetzt „Die vom Wege Abgekommene“, meint die Pariser Kurtisane Violetta Valéry, die sich, durch eine Lungenkrankheit bereits dem Tode geweiht, gegen ihre Lebensweise und alle Vernunft in Alfredo Germont verliebt und in ihrem Drang nach Freiheit und Glück schließlich an den bürgerlichen Moralvorstellungen scheitert. Bei ihrer Uraufführung 1853 in Venedig provozierte diese Geschichte einen Skandal:

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Eine Oper über eine Kurtisane, die an Tuberkulose stirbt und noch dazu einer real existierenden Frau der Pariser Gesellschaft nachempfunden ist, war für die damalige Zeit eine unerhörte Neuerung. Fokussiert auf die Dreiecksbeziehung zwischen Violetta, ihrem Geliebten Alfredo und dessen Vater erschuf Verdi vor allem mit der Figur der Violetta einen Charakter, dessen emotionale Bandbreite das Publikum zwischen lyrisch geführten Belcantostellen und überwältigenden musikdramatischen Ausbrüchen in seinen Bann zieht. Regisseurin Barbora Horáková Joly erzählt La traviata in der schillernden Welt des Varietés des 19. Jahrhunderts.

Handlung

1. Akt
Violetta Valéry ist eine der schönsten und umschwärmtesten Damen der Pariser Halbwelt, die in ihrem Salon rauschende Feste gibt und das Leben selbst feiert. Auf einem dieser Feste ist auch der junge Alfredo Germont zugegen und wird von der Gastgeberin aufgefordert, einen Trinkspruch zu geben. Er singt ein Loblied auf die Liebe, kann Violetta damit aber zunächst nicht sonderlich beeindrucken. Sie empfindet ihr größtes Glück im Genuss und anderen einfachen Freuden des Lebens. Als sich die Gesellschaft zum Tanz begibt, erleidet die an der Schwindsucht erkrankte Violetta einen Schwächeanfall und muss zurückbleiben. Alfredo bleibt bei ihr und erklärt ihr spontan seine Liebe. Er fragt sie, wann er wiederkommen dürfe und Violetta schenkt ihm daraufhin ihre Lieblingsblume, eine Kamelie. Wenn diese verwelkt sei, solle Alfred wiederkommen. Als er fort ist, bleibt Violetta ihren widersprüchlichen Empfindungen allein überlassen. Einerseits liebt sie dieses Leben in Lust und Freiheit, sehnt sich aber gleichzeitig nach einer engen Bindung an einen Menschen und das Leben fern der oberflächlichen Pariser Gesellschaft. 

2. Akt
Violetta und Alfredo sind ein Paar geworden und sie verbringen eine glückliche Zeit auf dem Land bei Paris. Von Annina, der Dienerin Violettas, erfährt Alfredo, dass Violetta Wertsachen zu verkaufen beabsichtige, um ihr gemeinsames Glück hier draußen weiter zu finanzieren. Alfredo beschließt daraufhin, selbst nach Paris zu reisen, um das nötige Geld aufzutreiben. Kaum ist er fort, erscheint ein Mann in Violettas Haus, den sie zunächst für den Käufer ihres Landsitzes hält und der sich als Alfredos Vater, Giorgio Germont, zu erkennen gibt. Eindringlich verlangt er von Violetta das Ende ihrer Liebschaft mit seinem Sohn. Der Bräutigam von Alfredos Schwester drohe, die Verlobung zu lösen, falls Alfredo sich nicht von ihr lossage. Violetta entschließt sich, für das Lebensglück einer anderen ihr eigenes zu opfern. Als Alfredo zurückkommt, entzieht sie sich ihm und reist heimlich nach Paris ab, um am Abend bei dem Ball ihrer Freundin Flora wieder in der Gesellschaft zu erscheinen. Alfredo lässt sie einen Brief zukommen, in dem sie ihm ihren Entschluss mitteilt, sich von ihm zu trennen. Alfredo ist fassungslos. Als er Floras Einladung findet, macht er sich rasend vor Eifersucht ebenfalls auf den Weg nach Paris, um Violetta zur Rede zu stellen. Er trifft sie auf dem Fest am Arm ihres früheren Liebhabers Baron Douphal, den sie vorgibt, innig zu lieben. Alfredo fordert den Baron zum Duell und wirft Violetta vor den Augen der Festgesellschaft ein Bündel Geldscheine ins Gesicht, als Bezahlung für ihre „unschätzbaren Dienste“. Violetta bricht zusammen. Alle Beteuerungen ihrer Liebe an Alfredo und die Zurechtweisung Alfredos durch seinen Vater, nützen nichts. Nach dem Duell mit Douphal muss Alfredo ins Ausland fliehen.

3. Akt
Violettas Lebenswille ist gebrochen. Allein und vom Tode gezeichnet lebt sie in ihrer Pariser Wohnung. Als Alfredo von seinem Vater die wahren Beweggründe für Violettas Trennung erfährt, eilt er unverzüglich zurück nach Paris an ihr Krankenbett. Verzweifelt bittet er sie um Verzeihung. Überwältigt von seiner Liebe erholt sich Violetta noch einmal für einen Augenblick. Doch es ist zu spät. Zum Abschied übergibt sie ihm ein Medaillon mit ihrem Bild und stirbt in seinen Armen. Gemeinsam mit seinem Vater bleibt Alfredo in Reue und Verzweiflung zurück.

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Making-of

La traviata – Violettas Geschichte

Für Regisseurin Barbora Horáková Joly ist das Faszinierende an der Geschichte von Violetta Valéry die Frage nach dem Leben im Bewusstsein des Todes: Was würden wir tun, wenn uns wirklich bewusst wäre, dass unsere Zeit begrenzt ist? Violetta erfährt in ihren letzten Lebenswochen eine echte Liebe, etwas, von dem sie nie dachte, dass es ihr vergönnt sein würde. Das enorme Gefühlschaos, das folgt, ihr Kampf zwischen Liebe und Norm machen sie zu einer so spannenden und anspruchsvollen Figur.
Making-of

La traviata – Violetta im Varieté

Stücktrailer

La traviata – Trailer

Making-of

La traviata – Addio del passato

Dirigent Leonardo Sini steht zum ersten Mal am Pult der Staatskapelle Dresden. Für ihn ist es eine Herausforderung, bei einer so bekannten Oper wie La traviata den eigenen Weg in die Musik zu finden. Ein wichtiger Teil seiner eigenen traviata ist es, Violettas Arie Addio del passato in voller Länge auf die Bühne zu bringen, ohne die sonst übliche Streichung der zweiten Strophe.

Werkeinführung

La traviata ist ein vielfarbiger Klassiker des Opernrepertoires und Giuseppe Verdis Bekenntnis zu einem Musiktheater, das das Tiefmenschliche auf der Bühne zeigt. An der Semperoper ist die Oper aus dem Jahr 1853 in einer Neuproduktion in der Regie von Barbora Horáková Joly zu sehen. Operndramaturgin Juliane Schunke gibt Einblicke in Giuseppe Verdis vielschichtig-psychologisches Werk.

Pausengespräch mit Ralph Lederer

Kostümdirektor Ralph Lederer erzählt im Pausengespräch, wie man in Produktionen wie z.B. La traviata vom ersten Kostümentwurf zum fertigen Kleid oder Anzug auf der Bühne kommt: Kostüme bestimmen neben dem Bühnenbild im Wesentlichen die Ästhetik einer Inszenierung. Sie zeichnen das Bild einer Epoche, eines historischen Ereignisses oder die Überzeitlichkeit einer Geschichte nach. Unabhängig von den Ideen des/ der Kostümbildner*in bedeutet das für die Kostümabteilung der Sächsischen Staatstheater einen enormen Umfang an Planung, Zuschnitt und feinster Näharbeit.